Die Gebäudetechnik ist eine Welt voller Herausforderungen – und voller Chancen. Doch lange Zeit war sie vor allem eines: eine Männerdomäne. Das ändert sich. Frauen erobern zunehmend die Branche, bringen neue Perspektiven ein und gestalten die Zukunft aktiv mit. Sie sind Ingenieurinnen, Projektleiterinnen, Sicherheitsexpertinnen und Organisationstalente. Nachfolgend möchten wir euch vier unserer Kolleginnen vorstellen, die sich in der Branche behauptet haben und zeigen, dass Fachwissen, Durchhaltevermögen und Mut wichtiger sind als alte Klischees.

Katja, Leiterin ERP-Systeme
„Ich bin stolz, dass ich auch ohne Studium eine großartige Karriere hingelegt habe, einfach durch Fleiß, Ehrgeiz und Wissensdurst.“Katjas Karriereweg zeigt, dass Erfolg nicht immer geradlinig verlaufen muss. Ganz nach dem Motto „Ich kann alles schaffen, wenn ich fest dran glaube.“, begann sie als Restaurantfachfrau, wechselte in den kaufmännischen Bereich und fand schließlich ihren Weg die Gebäudetechnik. 2012 startete sie bei Salvia im Einkauf, wechselte nach kurzer Zeit in die Kalkulation und leitet heute den Bereich ERP-Systeme mit einem Team von drei Kollegen – obwohl sie weder eine IT-Ausbildung noch ein Studium in diesem Bereich absolviert hat.
In ihrer Branche hat Katja gelernt, sich als Frau durchzusetzen, auch wenn dies nicht immer einfach war. „Leider wird man oft als unbequem betitelt, nur weil man die Interessen des Unternehmens umsetzen möchte. Oft frage ich mich: Wäre das einem Mann an meiner Stelle auch passiert?“ Dennoch begegnet sie solchen Herausforderungen mit Feingefühl und einem guten Verständnis für die Praxis. Für sie zählt vor allem eines: gemeinsam mit ihrem Team Lösungen zu finden, die das Unternehmen voranbringen.
Heute ist Katja ein Vorbild für Frauen, die sich in der IT und/oder Gebäudetechnik behaupten wollen. Ihr Rat an alle technikbegeisterten Frauen lautet: „Kommt in die IT. Die IT ist so vielfältig, modern und herausfordernd. Es gibt nie Stillstand und die persönlichen Entwicklungschancen sind hervorragend. Ob Programmierung, Administration oder Anwendungsbetreuung, für technisch interessierte Frauen ist definitiv im IT Bereich etwas dabei."

Sibel, Qualitäts- und Nachhaltigkeitsmanagerin
"Mich begeistert der Gedanke, etwas zu schaffen, das langfristig Bestand hat und sowohl Menschen als auch die Umwelt positiv beeinflusst."Sibel wusste schon früh, dass sie in einem Bereich arbeiten wollte, in dem sie aktiv zu einer besseren Zukunft beitragen kann. Nachhaltigkeit ist ihr Herzensthema – und als sie erkannte, wie wichtig es ist, Gebäude effizient und ressourcenschonend zu gestalten, war ihr klar: Die Gebäudetechnik ist der ideale Bereich, um etwas mit langfristigem Bestand zu schaffen.
Ihr Bildungsweg war kein einfacher: Von der Hauptschule bis zum Masterabschluss im Bereich Umweltschutz hat sie sich durch Ehrgeiz und Durchhaltevermögen ihren Platz erarbeitet. Mit einem Bachelor in Volkswirtschaftslehre legte sie ein solides wirtschaftliches Fundament, bevor sie sich im Masterstudium auf die Verbindung von Wirtschaft, Nachhaltigkeit und technischen Prozessen spezialisierte. Seit Oktober 2024 arbeitet Sibel bei Salvia und treibt ESG-Themen im Unternehmen strategisch voran. Ihre Aufgabe ist es, Daten zu analysieren, nachhaltige Lösungen zu entwickeln und interne Prozesse so zu gestalten, sodass Nachhaltigkeit und Effizienz besser vereint werden können. Kein Tag gleicht dem anderen – genau das macht ihre Arbeit so spannend und abwechslungsreich.
Als Frau in einer männerdominierten Branche sieht Sibel Herausforderungen nicht als Hindernis, sondern als Motivation. „Mit Fachwissen, Selbstbewusstsein und klarer Kommunikation wird man ernst genommen. Mit der Zeit zählt vor allem die Kompetenz ,“ betont sie. Auch wenn der Frauenanteil in der Branche noch gering ist, erlebt sie die Zusammenarbeit mit Kolleg*innen als professionell und respektvoll. Für Sibel steht fest: Wenn man mit Engagement und Fachwissen überzeugt, spielt das Geschlecht eine untergeordnete Rolle. Sibel möchte mit ihrer Arbeit nicht nur nachhaltige Gebäude gestalten, sondern auch dazu beitragen, dass sich Denkweisen in der Branche weiterentwickeln. „Gerade Frauen bringen oft eine neue Perspektive mit – sei es in der Planung, im Management oder in der technischen Umsetzung,“ erklärt sie. Für Sibel bietet die Gebäudetechnik eine spannende Vielfalt: Kein Projekt gleicht dem anderen, es gibt Raum für Kreativität, Herausforderungen und echte Veränderungen.

Deniz, Leiterin Arbeitssicherheit
„Anfangs wurde ich als Frau in der Arbeitssicherheit nicht ernst genommen – heute leite ich den Bereich.“Deniz hatte schon immer eine Leidenschaft für Technik. Sie entschied sich für ein Studium der Elektrotechnik, absolvierte eine Weiterbildung als Fachkraft für Arbeitssicherheit und fand schließlich ihren Weg in die Gebäudetechnik. Diese Kombination aus technischem Wissen und Sicherheitsmanagement brachte sie in die Gebäudetechnik, die sie mit ihrer Vielseitigkeit begeistert. „Die Gebäudetechnik bietet so viele verschiedene Bereiche – von der Planung über die Umsetzung bis zum Service. Das motiviert mich, mein Knowhow einzubringen und mich weiterzuentwickeln,“ erklärt sie.
Als Leiterin Arbeitssicherheit sorgt Deniz dafür, dass die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter*innen gewährleistet sind. Sie berät die Kolleg*innen zu Vorschriften und Normen, erstellt Gefährdungsbeurteilungen, führt Baustellenbegehungen durch und dokumentiert Arbeitsunfälle. Der Einstieg in die Branche war jedoch nicht immer einfach. „Ich erinnere mich noch gut an meine erste Sicherheitsunterweisung vor etwa 20 Teilnehmern – ich wurde zunächst nicht ernst genommen,“ erzählt sie. Doch mit Fachwissen, Geduld und Leistung konnte sie sich schnell Respekt verschaffen. Die Zusammenarbeit mit Kolleg*innen beschreibt sie heute als sehr gut, auch wenn es anfangs schwieriger war, sich auf Baustellen Anerkennung zu verschaffen.
Für junge Frauen, die sich für eine Karriere in der Gebäudetechnik interessieren, hat Deniz einen klaren Rat: „Informiert euch über die Branche und startet einfach – auch wenn es am Anfang schwierig ist.“

Silke, Assistentin Fuhrpark/Backoffice
„Einfach ausprobieren, da es sehr viele Möglichkeiten gibt, verschiedenes zu erlernen."Silke kam 2021 zu Salvia – mitten in der Corona-Zeit. Sie hatte keine technische Ausbildung, sondern einen kaufmännischen Hintergrund, doch sie war bereit, sich auf etwas Neues einzulassen und hat eine neue Herausforderung angenommen. Heute ist sie verantwortlich für die Verwaltung des Fuhrparks – ein Bereich, der oft unterschätzt wird, aber essenziell für den reibungslosen Betrieb ist. Sie koordiniert Fahrzeuge, optimiert Abläufe, kümmert sich um Verrechnungen und sorgt dafür, dass alle Prozesse effizient ineinander greifen.
Silke ermutigt junge Frauen, die sich für eine Karriere in der Gebäudetechnik interessieren: „Einfach ausprobieren, da es sehr viele Möglichkeiten gibt, verschiedenes zu erlernen." Sie selbst hat bewiesen, dass man auch ohne technischen Hintergrund in der Gebäudetechnik erfolgreich sein kann.
Katja, Sibel, Deniz und Silke sind sich einig: Die Gebäudetechnik ist eine Branche mit Zukunft, die vielfältige Karrieremöglichkeiten bietet. Sie ermutigen junge Frauen, sich nicht von Vorurteilen abschrecken zu lassen und ihren eigenen Weg zu gehen. Wir bei Salvia sind stolz auf diese starken Frauen und setzen uns dafür ein, dass Vielfalt und Chancengleichheit in unserer Branche gelebte Realität ist.