Frauen in der Gebäudetechnik? Selbstverständlich! Die Zukunft der Gebäudetechnik ist weiblicher, vielfältiger und innovativer als je zuvor. Nach unserem ersten Beitrag über Pionierinnen bei Salvia gehen wir heute einen Schritt weiter und stellen euch vier weitere Frauen vor, die bewiesen haben, dass Frauen in der Gebäudetechnik nicht nur mitspielen, sondern entscheidend mitgestalten. Ina, Karolin, Marina und Nermina sind der Beweis, dass es nicht das Geschlecht ist, das in dieser Branche zählt – sondern Leidenschaft, Kompetenz und Teamgeist.

Ina, Projektleiterin
„Der Schlüssel zum Erfolg ist ganz simpel: RESPEKT.“Ina arbeitet seit 18 Jahren in der technischen Gebäudeausrüstung (TGA) – ein Bereich, in dem Frauen nach wie vor eine Seltenheit sind. Ihr Karriereweg ist außergewöhnlich: Von einer Ausbildung zur Erzieherin über ein Ingenieurstudium in Wasserwirtschaft sowie Umweltschutz und Raumordnung hat sie sich stetig weiterentwickelt. Nach acht Jahren Forschungstätigkeit an der Universität suchte Ina eine Möglichkeit, ihren Fokus von der Theorie in die Praxis zu verlagern. Dass sie in der Gebäudetechnik gelandet ist, war zunächst nicht geplant – doch schnell erkannte sie, dass ingenieurtechnisches Denken und Verständnis universell und fachübergreifend anwendbar sind. „Ich mag die Ästhetik des funktionierenden Werkes".
In ihrem Arbeitsalltag als Projektleiterin sind Teambildung und Teamführung entscheidende Bausteine. Ina betont, dass insbesondere für die Abwicklung von Großprojekten ein stabiles Team Grundvoraussetzung für den Erfolg ist. Ein weiteres Haupttätigkeitsfeld ist das vorausschauende Management aller Prozesse, das eine enge Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber, dem Kunden, den eigenen Nachunternehmern und natürlich den Team beinhaltet.
Geschlechterbezogene Unterschiede hat Ina bisher nicht wahrgenommen. Entscheidend sei, sich mit der Materie vertraut zu machen und technisches Grundverständnis mitzubringen. „Man sollte bereit sein, sich der Praxis zu stellen – mit Lärm, Schmutz und harter Arbeit. Das ist unerlässlich“, betont sie. Die Zusammenarbeit mit Kolleg*innen empfindet sie als konstruktiv und erfrischend, wobei die Geschlechterverteilung für sie nebensächlich ist. Ihr Erfolgsrezept fasst sie klar zusammen: „Der Schlüssel zum Erfolg ist ganz simpel: RESPEKT.“
Ihr Rat an junge Frauen lautet: „Traut euch was zu 😊“.

Karolin, Leiterin Projektassistenz
"Ich glaube, dass Frauen in der Gebäudetechnik nicht nur ihre eigenen Fähigkeiten weiterentwickeln, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Branche leisten können."Karolin ist seit drei Jahren bei Salvia tätig. Ihr beruflicher Werdegang führte sie vom Wirtschaftsgymnasium über ein abgebrochenes duales BWL-Studium bis hin zur Ausbildung zur Industriekauffrau und dem nebenberuflichen Erwerb des Industriefachwirts und Ausbilderscheins. Ihr heutiger Beruf als Leiterin der Projektassistenz zeigt, dass kaufmännische Berufe eine entscheidende Rolle in der Branche spielen.
Karolins Aufgaben gehen weit über rein administrative Aufgaben, wie die Projektanlage im ERP-System, sowie das Erfassen von (Nachtrags-)Angeboten und (Abschlags-)Rechnungen, hinaus. Sie organisiert und hält Prozesse ein, fungiert als Schnittstelle zu vielen Abteilungen und unterstützt sowohl Projektleiter als auch Bauleiter aktiv.
In der Gebäudetechnik hat sie keine besonderen Herausforderungen als Frau erlebt, die sich von anderen Branchen unterscheiden würden. Ihrer Meinung nach führt ein respektvoller und ehrlicher Umgang mit Kolleg*innen meist zu einem ebenso respektvollen Verhalten. Besonders hebt sie hervor, dass die Projektassistenz in ihrer Branche stark frauendominiert ist, jedoch frei von Missgunst oder Konkurrenz. Auch mit männerdominierten Bereichen wie der Projektabwicklung hat sie stets ein kollegiales und wertschätzendes Verhältnis erfahren.
Vorurteilen wie dem Klischee der „Dame im Sekretariat“ begegnet Karolin mit Nachdruck, indem sie die strategische Bedeutung ihrer Rolle hervorhebt: „Ich zeige auf, wie wichtig eine effektive Projektassistenz für den Gesamterfolg eines Projekts ist und dass wir eine Schlüsselposition einnehmen, um die Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb des Teams zu fördern.“ Mit dieser Haltung möchte sie die moderne Rolle der Projektassistenz neu definieren und die Wertschätzung für diese Arbeit steigern.

Marina, Planerin
"Neue Projekte bringen neue Technologien und neue Herausforderungen mit sich, was eine echte Arbeitsmotivation darstellt."Marinas Werdegang zeigt, dass technische Berufe für Frauen genauso geeignet sind wie für Männer. In Serbien absolvierte sie einen Master in Mechatronik, Robotik und Automatik und arbeitete zunächst als Softwareentwicklerin. Nach ihrer Auswanderung nach Deutschland nahm ihre berufliche Laufbahn jedoch eine andere Richtung. Zunächst arbeitete sie als Zeichnerin für Elektroanlagenplanungen, bevor sie sich zur Planerin weiterentwickelte.
Als Planerin ist ihr Arbeitsalltag sehr dynamisch. Dazu gehören Aufgaben wie die zeichnerische Darstellung der TGA-Anlagen Elektro, die Durchführung von Berechnungen und Dimensionierungen, die Überprüfung und Optimierung der Ausführungsplanung und die Anfertigung von projektbezogenen Dokumentationen.
Marina betont, dass Fachkompetenz, Effizienz und gegenseitiger Respekt die Schlüssel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit sind – unabhängig vom Geschlecht. Trotz der zunehmenden Akzeptanz von Frauen in technischen Berufen begegnet sie immer noch einem bestimmten Klischee. „Leider begegnen wir auch heute noch dem Klischee, dass Frauen nicht für technische Berufe geeignet seien oder der traditionellen Aufteilung von Berufen nach Geschlecht.“ Doch sie bleibt optimistisch: „Ich bin überzeugt, dass dieses Klischee zunehmend verblasst und in Zukunft ganz verschwinden wird. Denn Frauen beweisen täglich ihre Kompetenz und Innovationskraft in technischen Berufen.“

Nermina, Assistentin der Geschäftsführung
"Die Gebäudetechnik ist eine Branche mit Zukunft. Unsere Technik sorgt für z.B. Energieeinsparung und auch für smarte Lösungen in Gebäuden."Seit über einem Jahrzehnt sorgt Nermina bei Salvia für reibungslose Abläufe. Als Assistenzkraft hält sie viele Fäden in der Hand und sorgt dafür, dass alles läuft. „Wenn alles reibungslos läuft – ich den Alltag meines Chefs erleichtern kann – dann habe ich alles richtig gemacht.“ Ihre tägliche Arbeit umfasst nicht nur klassische Assistenzaufgaben wie Terminplanung und Büroorganisation, sondern auch die enge Kommunikation mit internen und externen Ansprechpartnern sowie die Planung diverser Events.
Für sie steht fest, dass die Gebäudetechnik eine Branche mit Zukunft ist: „Unsere Technik sorgt für z. B. Energieeinsparung und auch für smarte Lösungen in Gebäuden.“ Sie selbst fühlt sich als Frau in der Branche gut aufgehoben. Gleichzeitig sieht sie aber, dass es noch Verbesserungspotenzial gibt: „Männer sind häufiger in Führungspositionen als Frauen. Hier muss sich sicherlich noch etwas tun.“
Um mehr Frauen für technische Berufe zu gewinnen, schlägt sie frühe Förderung in der Schule, weibliche Vorbilder und vor allem gleichberechtigte Chancen vor. Die Gebäudetechnik bietet vielfältige Arbeitsbereiche und ist damit für viele interessant.
Die Geschichten von Ina, Karolin, Marina und Nermina zeigen, dass die Gebäudetechnik Frauen vielfältige Karrieremöglichkeiten bietet. Von der Projektleitung über die Assistenz bis hin zur technischen Planung – in jedem Bereich können Frauen ihre Stärken einbringen und erfolgreich sein. Mit zunehmender Sichtbarkeit von Frauen in technischen Positionen und der Förderung von Mädchen in mathematischen, ingenieurwissenschaftlichen, naturwissenschaftlichen und technischen Fächern wird sich die Branche weiter öffnen und von der Vielfalt der Perspektiven profitieren. Wir bei Salvia zeigen: Die Zukunft der Gebäudetechnik ist vielfältig und bietet Raum für talentierte Frauen, die die Branche aktiv mitgestalten wollen.