Die Zukunft ist jetzt! – In der Digitalisierung kennen wir keinen Halt. Unser Verwaltungsgebäude in der Buntweberei ist bereits kabellos vernetzt, dank dem innovativen BlueRange Mesh. Unser Leiter Digitalisierung, Matthias Stein, arbeitet täglich daran, alten und neuen Gebäuden mithilfe der Digitalisierung ein Upgrade zu verpassen. In der heutigen Ausgabe von „Doro fragt“ möchte ich mehr über seine Arbeit und die Zusammenarbeit mit BlueRange erfahren.
Frage: „Warum ist es wichtig den Weg der Digitalisierung zu gehen?“
Antwort: „Weil sie zukunftsfähig ist und Mehrwerte in vielen Bereichen schafft. Nicht nur die Nutzer, sondern auch die Mieter und Betreiber profitieren vom digitalisierten Gebäude. Je mehr im Gebäude digitalisiert ist, desto nachhaltiger wird es, da durch die Verbrauchsoptimierung Emissionen gespart werden. Auch Komfort steht hier an erster Stelle. Für jeden Arbeitsplatz gibt es die Möglichkeit, ihn mithilfe der Raumsteuerung ganz auf individuelle Bedürfnisse anzupassen. Mit der Datenerfassung lässt sich ganz genau analysieren, wie viel Energie an den einzelnen Arbeitsplätzen verbraucht wird. Sollten einzelne Funktionen noch nicht gegeben sein, lassen sich diese einfach nachträglich einfügen. So kann man das Gebäude je nach Bedürfnis ganz einfach „upgraden“.“
Frage: „Was gehört alles zu einem digitalisierten Gebäude? Was lässt sich alles steuern?“
Antwort: „Vor allem sind Elemente der Raumautomation steuerbar. Dazu zählen die Beleuchtung, die Beschattung, die Heizung, die Kühlung, die Lüftung und viele mehr. Auch weitere Features, die nichts mit der Raumautomation zu tun haben, gehören dazu, bspw. Ein Gebäudezugang per App oder, wie in unserer LuCas App integriert, die Personensuche.“
Frage: „Was sind Hindernisse, die den Digitalisierungsprozess verlangsamen oder sogar hemmen?“
Antwort: „Eine umfassende Digitalisierung verlangt eine tiefgehende Planung. Dafür ist es wichtig, das Areal als Ganzes zu verstehen. Die einzelnen Komponenten müssen aufeinander abgestimmt werden, damit sie miteinander kommunizieren können. Erst dadurch wird die Steuerung des Gebäudes ermöglicht. Diese Abstimmung ist in der Theorie einfacher als in der Praxis, da die Komponenten zum Teil mit unterschiedlichen Programmiersprachen arbeiten.“
Frage: „Digitalisierung und Umwelt… schädigend oder schützend?“
Antwort: „Natürlich schützend! Ein Digitalisiertes Gebäude wird energieeffizient genutzt. Es verbraucht nur so viel Energie wie nötig und passt sich den Benutzungsänderungen an."
Frage: „Wie kam es zur Zusammenarbeit mit BlueRange?“
Antwort: „Im Planungsprozess des Verwaltungsgebäudes in der Buntweberei war klar, dass wir neue Arbeitsplatzkonzepte mithilfe der Digitalisierung umsetzen wollten. Mit der Zeit stießen wir auf BlueRange und mit dem Entschluss deren Mesh in der Buntweberei zu nutzen waren auch schon alle Grundvoraussetzungen für die Zusammenarbeit gegeben.“
Frage: „Welche Projekte setzt ihr gemeinsam um?“
Antwort: „Unser Pilotprojekt war die Digitalisierung der Buntweberei in Eislingen. Sie ist weiterhin unser Smartlab, an dem Neues getestet wird. Ein weiteres Projekt ist der Tower One in Frankfurt, bei dem wir die Lichtsteuerung auf Basis von BlueRange installiert haben. BlueRange selbst hat noch bei anderen Projekten mitgewirkt, bspw. beim Cube Berlin oder dem ZigZag in Mainz. Auch zukünftige gemeinsame Projekte stehen bereits in den Startlöchern.“
Frage: „Die Buntweberei in Eislingen ist mit ihrer LuCas App das Pilotprojekt von Salvia und BlueRange. Wie gestaltet sich eigentlich die Entwicklung einer Gebäudesteuerungsapp? Welche Schwierigkeiten tauchen auf?“
Antwort: „Die Entwicklung einer App gestaltet sich etwas komplizierter als man denken mag. Der klassische Ablauf ist: Entwickeln – testen – updaten und das so lange, bis die App genauso funktioniert wie geplant. Die Entwicklung kann echt zeitfressend sein, da zusätzlich viele Abstimmungsgespräche stattfinden müssen. Zudem erschweren auch Softwarelimits die Entwicklung. In diesem Fall muss man entweder einen Weg finden über diese Grenze gehen zu können oder um das Limit herum arbeiten. Grundsätzlich ist bei der Entwicklung einer App kein fixer Fahrplan möglich. Viele Tests und Fehlerbehebungen sind Teil des Prozesses.“
Frage: „Was kann die LuCas App?“
Antwort: „Mit der LuCas App können Nutzer des Gebäudes Raum und Arbeitsplatzbuchungen durchführen. Das ist entweder vor Ort am Platz mithilfe eines QR Codes oder von überall auf der Welt im Voraus möglich. Bucht man vor Ort, werden einem auch Raumvorschläge in der Nähe angezeigt. Außerdem lassen sich auch Personen im Gebäude suchen und Raumelemente wie Licht, Jalousien oder Temperatur individuell steuern. Fremde Apps lassen sich per Absprung integrieren. So haben wir unseren schlüssellosen Gebäudezutritt ermöglicht. In Zukunft wird es noch ein Ticketsystem für Ausfälle und Probleme geben.“
Frage: „Gab es Probleme bei der Entwicklung der Personensuche?“
Antwort: „Natürlich. Ursprünglich war die Personensuche nämlich anders geplant als sie heute funktioniert. Wir wollten die automatische Erfassung der Bluetooth Signale von Handys und den Raumsensoren nutzen, um die Personensuche zu integrieren. Das war nicht möglich, weil diese Funktion viel Akku verbraucht und Apple- sowie Android-Geräte bei einer dauerhaften Hintergrundaktivität einer App aus Verbrauchsoptimierungsgründen diese in Standby schalten. Sonderlich genau wäre sie auch nicht gewesen, da manche Sensoren in den Räumen grundsätzlich schneller im Versenden des Standortsignals an das Handy sind, was dazu führt, dass der falsche Raum angezeigt wird. On top kommt hier noch das Thema Datenschutz. Rein gesetzlich ist es verboten, den Standort einer Person ohne deren Erlaubnis abzufragen."
Frage: „Was war die Lösung des Problems? Wie genau funktioniert die Personensuche jetzt?“
Antwort: „Die suchende Person verschickt bei ihrer Suche eine Standortanfrage an die Person, die gefunden werden soll. Mithilfe einer Push-Benachrichtigung wird die Zielperson darüber informiert, dass sie gesucht wird. In der App wird sie dann gefragt, ob sie den Standortzugriff zulassen möchte und darf den Raum, in dem sie sich befindet, frei wählen. Hierbei werden nur Räume in unmittelbarer Nähe der Zielperson angezeigt. Befindet sich die Zielperson nicht im Gebäude, wird der suchenden Person gemeldet, dass sie sich nicht im Haus befindet oder nicht erreichbar ist.“
Frage: „Wie sieht die Zukunft aus, was werden BlueRange und Salvia noch gemeinsam umsetzen?“
Antwort: „Unser Ziel ist es, Gebäude „digital ready“ zu machen, d.h. das Gebäude dahin zu bringen, dass Daten zur Verfügung stehen, die in einer App gebündelt werden können, um das Gebäude zu vernetzen. Um das umzusetzen, suchen wir Partner in jedem Gewerk: Lüftungshersteller, Bewegungsmelderhersteller etc., die das BlueRange Protokoll bei sich integrieren wollen. Außerdem tragen wir unsere Leistungen aktiv nach außen, wie bspw. mit dem Event „Analog trifft digital – Digitalisierung live erleben“ bei dem wir ein Vor-Ort Erlebnis in der Buntweberei geschaffen haben."