In nun über 12 Jahren unseres Bestehens haben wir uns von einem Dienstleister im Bereich Elektro zu einem Anbieter der gesamten TGA – Dienstleistungen entwickelt. Entwicklungen fanden aber nicht nur im Bereich unserer Dienstleistungen statt. Mit steigendem Wachstum wurden uns unsere Arbeitswelten zunehmend wichtiger. Immer mehr Mitarbeitende auf immer weniger Arbeitsplatz war eines der Probleme, für das eine Lösung hermusste.
Seit knapp einem Jahr sitzen wir in Eislingen in einem neuen Gebäude, das sichtlich anders aufgebaut ist als das Alte. Da kommen ein paar Fragen auf… daher frage ich, Doro, meinen Interviewpartner, Dirk Jannausch, wie genau wir zu diesem Bürokonzept gekommen sind.
Frage: Wie erging es unseren Mitarbeitern in den letzten Jahren am Arbeitsplatz?
Antwort: „Wir sind als Unternehmen schnell gewachsen. Die Mitarbeiterzahl stieg und der Platz in unserem Eislinger Gebäude, dem „Eislinger Tor“ wurde immer geringer. Zum Teil mussten wir Besprechungsräume in Büros umwandeln und sogar einen Teil der Garage als Arbeitsplätze nutzen. Deshalb sind wir in die neue Verwaltungszentrale in der Buntweberei in Eislingen gezogen.“
Frage: Ist das Gebäude in der Buntweberei einfach nur größer? Oder hat es auch mehr zu bieten?
Antwort: „Natürlich ist das Gebäude größer. Mit dem Bau des Gebäudes haben wir aber auch alles umgesetzt, was uns im alten Gebäude fehlte.“
Frage: Was fehlte im alten Gebäude?
Antwort: „Flexibilität. Unser neues Gebäude ermöglicht es unseren Mitarbeitern jetzt ihren Arbeitstag selbstbestimmter und flexibler gestalten zu können als zuvor.“
Frage: Was genau bedeutet Flexibilität im Hinblick auf den Arbeitsplatz?
Antwort: „Unsere Mitarbeiter können sich im neuen Gebäude ihren Arbeitsplatz jeden Tag selbst aussuchen. Das Gebäude hat viele nutzbaren Flächen: offene Büros, Arbeitsinseln, Einzelbüros, Besprechungsräume. Unsere Mitarbeiter können also nach Lust und Laune entscheiden, wo sie gerade am liebsten arbeiten wollen. Außerdem bedeutet es, dass man entweder im Büro oder von einem anderen Standort aus arbeiten kann. Mit dem neuen Gebäude wurde das hybride Arbeiten ein fester Bestandteil unseres Arbeitsplatzkonzepts.“
Frage: Wie genau funktioniert das? Woher weiß man, wann welcher Platz frei ist?
Antwort: „Hybrid arbeiten zu können heißt für uns sowohl standortbezogen als auch gebäudebezogen mehrere Arbeitsplatzmöglichkeiten zu haben. Unser Gebäude ist ein Hybrid zwischen offenen Arbeitsplätzen und geschlossenen Büroräumen. Seinen Arbeitsplatz oder benötigte Besprechungsräume kann man jeden Tag ganz einfach in unserer selbst entwickelten LuCas App buchen. So bekommt man immer eine Benachrichtigung, sollte der gewünschte Platz oder Raum belegt sein.“
Frage: Wie findet man nun seine Kollegen, wenn sie theoretisch jeden Tag wo anders sitzen könnten?
Antwort: „In der Theorie wäre das tatsächlich problematisch. Bei uns ist es aber so gelöst, dass wir unser 3-stöckiges Gebäude in 3 Zonen aufgeteilt haben. Im EG sitzt die Projektabwicklung, im 1. OG der Einkauf, die Kalkulation und die Planung und im 2. OG der kaufmännische Bereich. So muss man nur über ein Stockwerk hinweg suchen und nicht im ganzen Gebäude. Falls man doch Schwierigkeiten hat, kann man problemlos mithilfe der Personensuche in der LuCas App Personen gebäudeübergreifend finden.“
Frage: Wie findet ein neuer Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz?
Antwort: „Ganz einfach, indem er ihn sich aussucht. Alle unsere Arbeitsplätze verfügen über eine Standardausstattung, sodass jeder neue Mitarbeiter von überall im Gebäude seinen ersten Arbeitstag beginnen kann.“
Frage: Woraus besteht denn diese Standardausstattung?
Antwort: „Jeder Arbeitsplatz bei uns ist mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch und zwei Bildschirmen ausgestattet. Jeder Mitarbeiter bekommt an seinem ersten Arbeitstag einen Laptop, ein Headset, eine Maus und eine Tastatur. Diese Ausstattung ist die Grundlage für das Funktionieren unseres Arbeitsplatzkonzepts.“
Frage: Gehören auch Drucker und Scanner zur Standardausrüstung? Es wäre doch viel zu teuer jeden Arbeitsplatz separat damit auszustatten…
Antwort: „Keiner bei uns braucht einen eigenen Drucker. Jedes Stockwerk in unserem Gebäude beinhaltet im Längsbau eine Station, in der Drucker, Scanner, Mülleimer und Büromaterialien aufzufinden sind. Sie ist für alle einfach erreichbar und macht den Kauf von separaten Druckern und Scannern unnötig. Eine Ausnahme sind jedoch Mitarbeitende, die regelmäßig Dokumente einscannen müssen, diese bekommen einen portablen Tischscanner.“
Frage: Was bedeutet es, sich den Arbeitsplatz auszusuchen? Sind die Arbeitsplätze nur auf Büros und Besprechungsräume beschränkt oder gibt es noch mehr Möglichkeiten?
Antwort: "In unserem Gebäude kann man von überall arbeiten. Eine weitere Möglichkeit ist das Work-Café im 2. Obergeschoss. Es steht, wie der Name es schon andeutet, für eine Kombination von Arbeit, Vernetzung und Entspannung. Während der Mittagspause ist das Work-Café ein idealer Ort zum gemeinsamen Essen und Entspannen. Während der Arbeitszeit eignet es sich perfekt für kleinere Besprechungen oder Einzelarbeit."
Frage: Wie haben sich eigentlich die bestehenden Mitarbeiter an das neue Konzept gewöhnt? Immerhin muss es etwas ganz Neues für sie gewesen sein.
Antwort: „Als Handwerksbetrieb bekommt man öfter hinterhergesagt, dass man sehr konservativ sei. In dieser Aussage steckt ein Fünkchen Wahrheit, da wir schon einiges an Überzeugungsarbeit leisten mussten. Die neue Situation mit der freien Platzwahl war anfangs für viele ungewohnt. Daher haben wir auch zugelassen, dass zumindest am Anfang feste Plätze und Büros vergeben werden. Mittlerweile haben sich die meisten dieser festen Plätze wieder aufgelöst. So langsam, aber sicher finden alle gefallen am neuen Konzept.“