Der Durchschnittsmensch verbringt ein Drittel seines Tages bei der Arbeit. Kein Wunder, dass eine fade Arbeitsumgebung für miese Laune und schlechtere Leistung sorgen kann. Der Arbeitsplatz ist mittlerweile mehr als ein kleines Zimmer mit Tisch und PC, das man bis vor einigen Jahren „Büro“ nannte.
Arbeit verändert sich – Workflows werden optimiert, Arbeitsplätze variieren, Arbeit und Privatleben verschmelzen mehr als je zuvor. Auch in Zukunft werden wir weiteren Veränderungen der Arbeitswelt ins Auge blicken müssen. Wir wollen bereits heute mit der Zeit gehen, um uns bestmöglich weiterzuentwickeln. Nicht umsonst ist unser Verwaltungsgebäude in Eislingen eines der modernsten Gebäude der Region.
Die mit dem neuen Gebäude einhergehenden neuen Arbeitsmöglichkeiten sind nur ein erster Schritt in Richtung Zukunft. In Zusammenarbeit mit Fraunhofers IAOs Office 21 und weiteren Partnern aus der Industriebranche erforschen wir den Wandel der Arbeitswelt und entwickeln konkrete Handlungsoptionen zur erfolgreichen Gestaltung und Einführung dieser zukünftigen Arbeitswelt in das eigene Unternehmen. Dabei sind vor Allem folgende Punkte Teil der Agenda: Kommunikation, Konzentration, Wohlbefinden, Produktivität, Motivation, Kreativität und Innovationsfähigkeit von und in Unternehmen.
Wie genau funktioniert das?
In einem Forschungszeitraum von 12 Monaten gehen wir gemeinsam mit Office21 und weiteren Netzwerkpartnern aus der Industrie den treibenden Faktoren der Arbeitswelt 4.0. nach. Diese Forschungsphase ist in drei so genannte Sprints aufgeteilt, die jeweils in einem Zeitraum von 4 Monaten den aktuellen Stand von Wissenschaft und Praxis zu den definierten Themen identifizieren, bewerten und verdichten, um auf dieser Basis in einem cokreativen Prozess Blueprints in Form von modellhaften Lösungen oder Handlungshinweisen zu entwickeln. Begonnen wird aber vor den Sprints mit der Identifikation von White Spots. Das bedeutet, dass die aktuellen Studienlage gesichtet und relevante Steckbriefe mit deren Kernaussagen erstellt werden. Daraufhin wird ein gemeinsames Erkenntnisinteresse definiert, um die Forschungsfragen weiter zu schärfen.
Die drei Sprints sind folgendermaßen definiert:
Sprint 1 - Neue Mitarbeitertypologien & Attraktoren für Büro- und Campusumgebungen
- Welche Anforderungen haben Mitarbeitende an das Büro und die Campusumgebung?
- Wie lassen sich Nutzende typologisieren und hieraus Planungs- und Investitionsparameter ableiten?
- Welche Funktionen, Technologien, Services und Emotionen ziehen die Mitarbeitenden zurück in das Büro?
- Wie kann die Auslastung klimaverträglich gesteuert werden (z.B. Eco-Score oder digitale-soziale Buchungssysteme)?
Sprint 2- Hybride Meetingräume vs. virtuelle Meetings der nächsten Generation
- Wie gelingt eine gleichberechtige und friktionsfreie Zusammenarbeit von virtuellen und vor-Ort Teilnehmenden? Welche Rolle spielt der Raum?
- New-Practices-Analyse und Konzeption von hybriden Meetings sowie den dafür erforderlichen räumlich-technischen Infrastrukturen
- Ausblick – Zusammenarbeit im Metaversum
Sprint 3 - Post-Corona-Bürokonzepte und innovative Nutzungsmodelle
- Synthese der Nutzertypologien
- Ableitung der Anforderungen an Betreibermodelle
- Entwicklung von neuen Modellen für Büro- und Inszenierungskonzepte unter Berücksichtigung von Auslastungseffizienz und Nutzermehrwert
- Berücksichtigung von unterschiedlichen Homeoffice-Konzepten
- Betrachtung von Wirtschaftlichkeitsaspekten (SWOT-Analyse)
In regelmäßig stattfindenden Meetings wird der aktuelle Stand eines jeweiligen Sprint Themas berichtet. Bis zu drei Mal im Jahr trifft sich das Office 21 Netzwerk, jeweils für zwei Tage in unterschiedlichen Städten in Deutschland und im europäischen Ausland. Dazwischen kommt es bis zu drei virtuellen Terminen pro Sprint.
Die darauffolgende empirische Studie besteht aus bis zu drei webbasierten Befragungen zu den Sprint-Themen. Die Definition des Erkenntnisinteresses erfolgt gemeinsam im Partnerkreis. Die Studien sollen dabei sowohl aktuelle wie perspektivische Fragestellungen adressieren und WhiteSpots schließen.
Themen, die durch die Dynamik der Arbeitswelt aktuell werden, sollen im Rahmen von Pop-Up Formaten in Form von Vorträgen innerhalb des Office21 Netzwerks oder mit externen Fachexpert*innen, Roundtables zur Diskussion von Lösungsansätzen, Vorstellung von innovativen Konzepten verarbeitet werden.
Mehr zu Office 21 gibt es hier: www.office21.de
Was wollen aus dieser Zusammenarbeit lernen?
Im Rahmen unserer Zusammenarbeit mit Office21 haben wir es uns zum Ziel gemacht unsere Kunden noch besser bei der Umsetzung der technischen Gebäudeausstattung beraten zu können. Dies gelingt uns, indem wir mehr über die neuen, zukünftigen Arbeitsbedingungen lernen und die gemeinsam entwickelten Handlungsempfehlungen und Strategien sukzessive umzusetzen. Außerdem freuen wir uns durch die Zusammenarbeit neue Netzwerkpartner gefunden zu haben und in Zukunft mit diesen gemeinsam Projekte anzustoßen.